Finanzminister Dr. Schäfer besucht EMAY Automobile

Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer besucht EMAY Automobile”

Foto: Christian Röder

Was vor fünf Jahren als Gebrauchtwagenhandel auf einer Wiese an der Ortsdurchfahrt von Wolfgruben begonnen hat, hat sich zu einem großen Autohaus mitsamt Werkstatt im Dautphetaler Gewerbegebiet “Pützwiese” entwickelt. Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) hat sich nun bei einem Ortstermin bei “Emay Automobile” einen Eindruck von dem Unternehmen verschafft und mit den Geschäftsführern Mikail Aktas und Ersin Yilmaz über die Zukunft der Branche und des Handwerks gesprochen.

Die Gründe für die Expansion innerhalb der Gemeindegrenzen beschreibt Diplom-Wirtschaftsinformatiker Mikail Aktas, gebürtiger Steffenberger, der in Wolfgruben wohnt, so: “Wir glauben an Dautphetal. Die Kommune hat sich sehr gut entwickelt und man kennt uns hier. Deshalb war für uns klar, dass wir hier bleiben wollten.” Hinzu kommt, dass das Gelände in Wolfgruben schlichtweg zu klein wurde. Der Neubau, der in 14 Monaten im Gewerbegebiet errichtet wurde, stand unter dem Stichwort “Emay 2.0” (wir berichteten).

Am neuen Standort beschäftigen Aktas und sein Partner Ersin Yilmaz nun elf Mitarbeiter und einen Auszubildenden. “Wir suchen aber noch weitere”, sagt er. Die Stellen seien bereits ausgeschrieben. Rund 100 Fahrzeuge befinden sich im Bestand des Gebrauchtwagenhändlers. “2018 haben wir etwa 500 Fahrzeuge verkauft”, erklärt Aktas. Dieses Jahr sollen es nochmal zehn bis 15 Prozent mehr werden, geben die Unternehmer als Ziel aus. “Unsere Kundschaft erstreckt sich dabei von Dautphetal über Europa bis hin zu den Arabischen Emiraten, Ghana, Elfenbeinküste …”, zählt Yilmaz aus. Wie es dazu kommt, will Finanzminister Schäfer wissen. Ganz einfach: Internet.

“Das Internet und Digitaliserung ist für uns von enormer Wichtigkeit”, sagt Aktas. Die Emay-Fahrzeuge werden auf nahezu allen gängigen Gebrauchtwagenseiten angeboten. Diese Präsenz ist wichtig für “Emay Automobile”, denn der Einzelhandel habe sich in den vergangenen Jahren enorm verändert. “Klassische Laufkundschaft gibt es kaum noch”, sagt Yilmaz. Über 90 Prozent der Kunden würden im Netz auf ihren nächsten Wagen aufmerksam. “Deshalb entwickeln wir derzeit auch unsere Social-Media-Strategie weiter”, beschreibt Aktas. Eine eigene App sei in Planung, ein großer Stellplatz und Kameras, die 360-Grad-Aufnahmen der Fahrzeuge ermöglichen, soll ebenfalls kommen.

Unter anderem dafür möchte sich das Autohaus bereits weiter ausdehnen. “Sie sehen es selbst: Unser Hof steht bereits voll mit Fahrzeugen. Wir befinden uns bereits in Verhandlungen mit der Gemeinde, weitere benachbarte Grundstücke zu erwerben.”

“Was ist die Logik dahinter, dass ein Kunde von der Elfenbeinküste ein Auto bei Ihnen in Dautphetal kauft?”, fragt Thomas Schäfer. “Vertrauen ist das A und O”, antwortet der Geschäftsführer. “Und da setzen ausländische Käufer in Unternehmen aus Deutschland.”